Verletzung des Kniegelenks

Die Kniescheibe (Patella) überträgt den Zug der Quadrizepsmuskulatur auf den Unterschenkel. Dazu bildet die Patella ein rinnenförmiges Gelenk mit dem Oberschenkel, in dem sie gleiten kann. Stabilisiert wird die Kniescheibe durch seitliche Bandstrukturen.

Bei der Kniescheibenverrenkung springt die Patella im Rahmen aus ihrer Gleitrinne.

Dies kann sowohl durch ein Trauma verursacht werden, als auch durch eine anlagebedingt flache Gleitrinne.

 

Die traumatische Luxation der Patella ist vor allem bei der Erstverletzung sehr schmerzhaft und führt zu einer Schwellung des Kniegelenks.

Die Patella kann entweder selbst wieder in die korrekte Position springen oder muss durch Streckung des Kniegelenks eingerichtet werden.

 

Bei der Erstverletzung reissen Bandverbindungen und es kann zum Bruch oder Abriss von Knorpelanteilen kommen.

Beim erstmaligen Auftreten der Kniescheibenverrenkung ist auch nach dem Einrenken der Innenrand der Kniescheibe, sowie die Aussenseite des Oberschenkels druckschmerzhaft. Ebenso findet sich bei der traumatischen Erstverrenkung ein Kniegelengserguss. Röntgen und MRT-Abklärung sollten umgehend durchgeführt werden.

 

Bei Auftreten von abgebrochenen Knorpelanteilen sollten diese im Rahmen eines minimal invasiven Eingriffs entfernt, oder in offener Technick refixiert werden.

Die chronisch instabile Kniescheibe kann durch eine Rekonstruktion der gerissenen Bänder stabilisiert werden. Dadurch wird eine frühest mögliche Rückkehr zum vollen Leistungsniveau garantiert und die Zeit zurück zum Sport auf ein Minimum reduziert.